APA Science: "Wider einer übertriebenen Prioritätensetzung"
31. Jul 2014
Gastkommentar auf APA Science
Seit es Forschungs- und Technologiepolitik gibt - und das ist noch gar nicht so lange her - bemüht sie sich herauszufinden, was die vielversprechendsten zukünftigen Forschungsgebiete sein werden. Dahinter steckt ein im Prinzip vernünftiges Ansinnen: da öffentliche Forschungsbudgets begrenzt sind, sollten sie so eingesetzt werden, dass sie zukünftige Erfolge so gut wie möglich antizipieren. Die Idee ist es also, "auf das richtige Pferd zu setzen".
... und wie auch auf der Trabrennbahn, bedient man sich dabei Quoten- und Bewertungssystemen (dort der "Buchmacher" und hier der "Wissenschaftsanalyst"), der Beobachtung und Nachahmung ("wenn München in Biotech investiert, dann müssen wir das auch"), mehr oder weniger kostenintensiver Zucht- und Ausleseverfahren ... und verliert trotzdem manchmal gegen den Außenseiter.
Das hat viele Gründe: zum einen fehlt es an einer übergeordneten Instanz, die objektiv feststellen kann, was in der Forschungs- und Technologiepolitik "richtig" und "falsch" ist. Das hat systemische Ursachen und sollte nicht mit Politikversagen verwechselt werden. Schließlich kann nur eine Handvoll Expertinnen und Experten für sich in Anspruch nehmen, das Potenzial einer bestimmten Forschungsrichtung tatsächlich zu erahnen. Es gibt unzählige Beispiele in der Wissenschaftsgeschichte, wo Forschern wissenschaftliche Durchbrüche gelungen sind, ohne dass sie sich deren Anwendungspotenzial auch nur im Entferntesten bewusst waren...
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Tags: research policy, social innovation