14. Österreichischer Klimatag
19. Mai 2013
von Josef Hochgerner
14. Österreichischer Klimatag: Universität für Bodenkultur, 4. bis 5. April 2013
Alljährlich bietet der Österreichische Klimatag die Möglichkeit, sich einen Überblick über aktuelle Themen des Klimawandels und Forschungsergebnisse über Auswirkungen, Anpassungs- und Vermeidungsstrategien zu verschaffen. Mehr als 170 VertreterInnen aus Wissenschaft, Verwaltung und zahlreichen Interessengruppen nahmen heuer daran teil..
Hauptveranstalter des Klimatages war heuer erstmals das Climate Change Centre Austria (CCCA), das seit dem Sommer 2011 nach einem bottom-up Prozess Klimaforschungseinrichtungen aus allen Disziplinen zusammenführt, wobei das ZSI eines der Gründungsmitglieder ist und auch am heurigen Klimatag mitwirkte. CCCA fungiert als Anlaufstelle für Forschung, Politik, Medien und Öffentlichkeit für alle Fragen der Klimaforschung. Das CCCA strukturiert und verbindet die Klimaforschungslandschaft in Österreich, fördert wissenschaftlichen Nachwuchs, Wissensdialoge und partizipative Entscheidungsprozesse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Neben naturwissenschaftlichen Programmteilen (von Meteorologie bis zu Auswirkungen des Klimawandels z.B. auf Insekten und Wald oder auf Menschen durch Hitzeinseln in Städten) waren eigene Sessions explizit sozialwissenschaftlichen Fragestellungen wie „Wirtschaft und Politik“ oder „Politik und Maßnahmen“, gewidmet. Das Programm und eine ausführliche Dokumentation des Klimatags finden Sie online hier.
Im CCCA ist derzeit ein strategisch ausgerichteter Science Plan in Arbeit, der im Wesentlichen darauf abzielt, national und international ebenso sichtbare wie anwendungsrelevante Forschung in vier Themenschwerpunkten zu leisten:
· Physikalisch-naturwissenschaftliche Grundlagen der Klimaforschung
· Gesellschaftliche Treiber und soziale Dimensionen des Klimawandels
· Auswirkungen, Anpassung und Vulnerabilität
· Mitigation und gesellschaftliche Transformation
Klima und Energie sind zwei der ganz großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Dabei geht es neben besserer Vorschau und Verständnis für laufende Prozesse vor allem um die gesellschaftliche Gestaltung der Veränderungen und dafür notwendige soziale Innovationen. Das ZSI arbeitet am Science Plan des CCCA mit und kann dazu Erfahrungen, Kompetenzen und Netzwerke aus einer wachsenden Zahl von EU-Projektbeteiligungen mit thematisch einschlägigen Fragestellungen einbringen. Dazu zählen etwa die Projekte Covenant CapaCITY, SOCIENTIZE und einige, die derzeit mit der Europäischen Kommission verhandelt und später in diesem Jahr oder Anfang 2014 beginnen werden.
Verwandte Artikel:
Tags: climate change