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Entwicklungsperspektiven des ZSI

11. Sep. 2012

Vertiefung des Bestehenden und Elemente neuer Diversifizierung

Das ZSI arbeitet in Projekten verschiedener Art  - Forschung, Bildung, Beratung, Koordination von Netzwerken - in den thematischen Bereichen Arbeit und Chancengleichheit, Forschungspolitik und Entwicklung, und Technik und Wissen. Sowohl diese inhaltlichen Schwerpunkte wie auch die Projektformen wurden über mittlerweile zwei Jahrzehnte geformt und wie die internen Strukturen methodisch und organisatorisch ausdifferenziert.

Die Welle des ansteigenden Interesses an sozialen Innovationen eröffnet dem ZSI Möglichkeiten zur wissenschaftlich vertiefenden Forschung zum Kernthema des Instituts, weil dadurch endlich Studien und Projekte ausgeschrieben werden, die dafür eine Finanzierungsbasis bereit stellen. Dies trifft auf verschiedene Teile des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU ebenso wie auf Ausschreibungen internationaler Organisationen zu. Praktische Umsetzung von sozialen Innovationen, Evaluierung und Wirkungsforschung werden künftig ebenso wie beruflich Qualifizierungs- und Lehrangebote vermehrt nachgefragt werden.

Zu den gewachsenen Schwerpunkten und professionellen Kompetenzen des ZSI müssen zur Nutzung der neuen Chancen neue Angebote für die Nachfrage aus verschiedenen Sektoren und Stakeholdergruppen hinzu kommen. So bilden etwa die verstärkte Kooperation mit Universitäten, allen voran der 2012/2013 anlaufende Lehrgang M.A. in Social Innovation, der Erfolg der ersten SOQUA-Summer School on Social Innovation, und die Entwicklung der European School of Social Innovation wichtige Elemente im Hinblick auf den Bildungs- und Qualifizierungsbedarf. In kompetitiven Ausschreibungen für Projekte in Wissenschaft und Praxis müssen und werden wir uns am ZSI strategisch noch weiter und auch breiter positionieren müssen - umso mehr, als in Zeiten der Einschränkung öffentlicher Förderungen mit struktureller Entlastung der projektabhängig finanzierten sozialwissenschaftlichen Forschung nicht zu rechnen ist.

Gerade als sozialwissenschaftliches Institut versteht das ZSI 'soziale Innovation' nicht als isoliertes Konzept, sondern als Teil einer Weiterentwicklung des allgemeinen Konzepts von Innovation und der Bedeutung von innovativen Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft. Der Bedarf an sozialen Innovationen kommt aus der bestehenden Gesellschaft und ihren oft widersprüchlichen Veränderungs- bzw. Beharrungstendenzen. Manche davon sind manifest, viele latent; daher sind sowohl Forschung und Praxis wie auch eine Beteiligung an öffentlichen Diskursen über gesellschaftliche Streitfragen gefordert.

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