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Partizipation und Soziokratie 20.9.Dimensionen 19 Uhr

19. Sep 2016

ilse Marschalek über Methoden der BürgerInnenbeteiligung in einem Ö1 Beitrag zum Thema Soziokratie

Egal in welcher Gruppe, ob beruflich oder privat, die Entscheidungsfindung ist häufig keine leichte. Entweder bestimmt eine Person allein, was zu geschehen hat, oder die Diskussionen drehen sich endlos im Kreis. Autokratisches Prinzip versus Basisdemokratie. Dazwischen ist ein Modell angesiedelt, das sich "Soziokratie" nennt und bereits Mitte des 19. Jahrhunderts angedacht wurde: Je mehr Menschen sich an Aktivitäten beteiligen, desto wichtiger wird die kooperative Selbstorganisation. Das gilt für gemeinsames Planen und Wirtschaften ebenso wie für den Prozess der Meinungsbildung. Denn im Gegensatz zur Demokratie, bei der eine Mehrheit zu Beschlüssen führt, fußt die Soziokratie darauf, von niemandem mehr einen Einwand zu bekommen. Solange plausible und triftige Argumente gegen eine Entscheidung vorgebracht werden, läuft die Diskussion. Heute, in Zeiten der hochgehaltenen Partizipation, erlebt die Soziokratie einen Aufschwung. Nicht nur die Reformpädagogik protegiert das Modell, auch einige Unternehmen wenden es an, um Entscheidungen zu treffen.
Von ilse Huber
in: Dimensionen, 20.9.2016, 19 Uhr