Österreich verfügt über ein reiches Portfolio an 60 FTI Programmen und über steuerliche Fördersysteme um die Innovationskraft von Forschungseinrichtungen und Unternehmen zu stärken, wissenschaftlich-technologische Schwerpunktsetzungen zu ermöglichen, Wissenschaft-Wirtschaft Kooperationen zu stärken und strukturelle Schwächen zu beheben. Im Zuge der Ausweitung der Förderaktivitäten ist auch ein Anstieg an Evaluationen von FTI-Maßnahmen auf der Ebene der Programme festzustellen.
In Bezug auf die Art der durchgeführten Evaluationen ist jedoch festzustellen, dass die überwältigende Mehrheit der Evaluationen einen unterstützend, formativen Charakter aufweist. Die Evaluationen erfolgen meist während der Förderabwicklung als Zwischenevaluation und sollen das Projektmanagement und den Programmträger unterstützen, sowie Wirkungsweisen und Zielvorgaben der Programme anpassen und überprüfen. Wirkungsevaluationen die darauf abzielen, die erzielten Effekte einer Förderintervention zu erfassen, sind derzeit rar.
Dem gegenüber geht die Art der Nachfrage nach Evaluationen jedoch – nicht zuletzt unter dem Eindruck des New Public Management immer stärker auch in Richtung ergebnisorientierter (output-outcome-impact) Evaluation. Auch aufgrund der bestehenden FTE Richtlinie, die unter anderem besagt, dass geeignete Indikatoren zur Überprüfung der Erreichung der Förderziele definiert werden müssen und zum Zweck der Erfassung der erforderlichen Informationen ein entsprechendes Monitoring aufzubauen, ist mit einem erhöhten Bedarf an output-orientierter Evaluation zu rechnen.
Da die Wirkungsmechanismen von Forschung und Innovation jedoch komplex sind, sind auch Methoden, die zur Bewertung des wissenschaftlich, technologischen und wirtschaftlichen Nutzens herangezogen werden können, mit einem starken Arbeitsaufwand verbunden. Um eine angemessene Kosten-/Nutzen-Relation von FTI-Intervention und Evaluation zu erhalten, ist es daher nötig die methodischen Möglichkeiten von Evaluationsvorhaben mit den Erwartungshaltungen der Politik in Einklang zu bringen.
Die Zielsetzung des Projekts besteht darin, ein aktuelles und realistisches Bild der internationalen Evaluierungssituation in methodischer Hinsicht zu geben, um im Ergebnis ein Bild über Möglichkeiten und Grenzen output-orientierter Wirkungsanalyse zu geben. Die Studie soll dabei:
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Adäquate Evaluationsmethoden vorstellen, die eine gute Basis für eine argumentative Unterstützung von forschungspolitischen Entscheidungen ermöglichen und es erlauben eine ökonomische, soziale und humanressourcenbezogene Wirkung festzustellen;
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Einen Beitrag zur Entwicklung von realistischen Erwartungen in Bezug auf evaluatorische Fragestellungen und Vorhaben leisten.