Wenn ein leerstehendes Geschäft in ein temporäres Mini-Science-Center verwandelt wird, dann ist es ein „Wissensraum“. Ein solcher Nahversorger in Sachen Entdecken von wissenschaftlichen und technischen Fragestellungen startete am 4. Juni 2014 in der Kudlichgasse 46, 1100 Wien, und ist bis 16. August 2014 von Donnerstag bis Samstag bei freiem Eintritt zu besuchen. Der Wissensraum öffnet sich jeder Alters- und Sprachgruppe, denn einzelne oder kleine Gruppen können dort experimentieren, diskutieren, forschen und gestalten. Die Themenvielfalt der angebotenen Aktivitäten reicht von physikalischen Alltagsphänomenen und mathematischen Rätseln über Musik bis zu Umwelt, Mobilität, Weltraum u.v.m. Das Angebot wird in speziellen Schwerpunktwochen gebündelt.
Worte zum Beginn
Bei der Eröffnung stellte Margit Fischer, Vorsitzende des Vereins ScienceCenter-Netzwerk,heraus, dass „diese niederschwellige Einladung zur Auseinandersetzung mit Wissenschaft sehr erfolgreich ist, um sowohl die Jugend als auch Erwachsene anzuregen, sich mit Neugier an Interessensgebiete aus ihrem Alltag heranzuwagen und dazu eigene Forschungsfragen zu finden. Explizit sprechen wir hierbei auch Menschen mit Migrationshintergrund an, denn Wissenschaft eignet sich hervorragend für Inklusion“.
Stadtrat Mailath-Pokorny sind „Kultur- und Wissensvermittlung ein wichtiges Anliegen: Mit den Wiener Vorlesungen bietet die Stadt bereits ein erfolgreiches Format, zu dem monatlich hunderte Interessierte das Rathaus besuchen, um die aktuellen Themen unserer Zeit auf ebenso spannende wie einfache Weise besser zu verstehen. Mit den Wissensräumen in den Wiener Bezirken gibt es nun die ideale Ergänzung dazu: Denn hier geht die Wissenschaft hinaus zu den Menschen, in die Bezirke und bietet Wissenschaft zum Angreifen und Erleben. Der neueröffnete Wissensraum ist darüber hinaus auch ein wichtiger Impuls und niederschwelliger Treffpunkt für lokale Plattformen und Initiativen vor Ort.“
Durch das Projekt will der Verein ScienceCenter-Netzwerk nicht nur bewusst Verbindungen zwischen bestehenden Initiativen im Umfeld schaffen, sondern auch die AnwohnerInnen einladen, den Raum zu ihrer Denkwerkstatt zu machen. Ziel ist es, bei den NutzerInnen mehr Offenheit zu
erreichen, sich neuen, vielleicht noch unbekannten Themen zu widmen, denn: “Die heutige Wissensgesellschaft braucht neue Räume zur Integration von Wissenschaft in die Gesellschaft – eben Wissenräume”, so Josef Hochgerner, Leiter des Zentrums für Soziale Innovation, in seinem Eröffnungsstatement.
Auszeichung des Netzwerks mit dem SozialMarie-Preis
Der Verein ScienceCenter-Netzwerk setzt mit dem Wissensraum sein erfolgreiches Projekt aus dem Vorjahr fort, mit dem er Entdeckergeist in Wiener Grätzeln anregt. Dafür wurde der Verein im Rahmen der SozialMarie 2014 ausgezeichnet. Die Experimente und Aktivitäten werden vom Verein und PartnerInnen des ScienceCenter-Netzwerks zur Verfügung gestellt: Der Orion, Experimentierwerkstatt Wien, EXPI-Treffpunkt Physik, Haus der Mathematik, Hephy, Österreichisches Museum für Volkskunde, Open Science, Technisches MuseumWien, ScienceClip.at, Zoom u.v.m. Nach dem Wissensraum in Favoriten ist für den Herbst 2014 ein weiterer in Floridsdorf geplant.
www.science-center-net.at/wissensraum
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