
Innovationen zur Lösung gesellschaftlicher Probleme sind weltweit gefragt. Der österreichische Staat habe das Thema lange Zeit verschlafen, sagt der Sozialwissenschafter Klaus Schuch im INTERVIEW mit Peter Illetschko.
Was versteht man unter einer sozialen Innovation?
Klaus Schuch: Grundsätzlich sind soziale Innovationen neue Konzepte und Maßnahmen, die von betroffenen gesellschaftlichen Gruppen angenommen und zur Lösung sozialer Herausforderungen oder Probleme genutzt werden. Ich nenne Ihnen ein Beispiel aus Großbritannien. The Good Gym, eine Non-Profit-Organisation in London, hatte die Idee, Jogger, von denen es dort viele gibt, um einen Gefallen zu bitten – und zwar beim Laufen eine Einkaufstasche für ältere, gebrechliche, einsame Menschen mitzunehmen und sie ihnen nach Hause zu bringen.