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Die wichtigsten Ergebnisse des Projekts DIRECT HUBS im Rückblick

26. Jan. 2023

Ein Projekt zur Umwandlung der Lebensmittelwertschöpfungskette in einen Lebensmittelwertkreis in Wien & darüberhinaus

Nach zwei aktiven Jahren präsentiert das im Rahmen der Energy Transition 2050 geförderte Projekt seine Ergebnisse: DIRECT HUBS arbeitete an der Entwicklung eines Konzepts für lokale Innovations- und Transformationszentren in Städten, in denen sich BürgerInnen an der Mitgestaltung beteiligen, InnovatorInnen eine Plattform erhalten und Lösungen im dynamischen Austausch innerhalb der Gemeinde entwickelt wurden. Dabei unterstützte der Projektpartner Zentrum für Soziale Innovation (ZSI GmbH) Projektkoordinator alchemia nova GmbH bei Kollaborationsprozesse und eine ausgewogene Beteiligung wesentlicher Interessensgruppen (Stakeholder Engagement) sowie den Fokus des Projekts auf Soziale Innovation.
Zusammen mit den städtischen und ländlichen Akteuren des Lebensmittelsystems wurden Transformationsprozesse stärker nachfrageorientiert gestaltet. Basierend auf den Erkenntnissen, die in diesen Ko-Kreation-Räumen gewonnen wurden, generierte das Projekt Wissen und Werkzeuge, die nun zur Verfügung stehen:

Informationsportal für die österreichische Kreislaufwirtschaft, Eco/Social-Entrepreneurs und interessierte BürgerInnen

Die Website https://kreislaufwirtschaft.at bietet auch nach Projektende umfangreiche Informationen und Materialien (u.a. Factsheets) und Vernetzungshinweise zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Rechtsgrundlagen zu kreislaufbasierten Projekten, Partizipation oder Soziale Innovation. Eco/Social Entrepreneurs finden Hinweise zur Umsetzung von nachhaltigen, kreislauffähigen, städtischen Nahrungsmittelsystemen, die auf dem Konzept der Transformationszentren. Eine umfangreiche Datenbank (letztes Update 2022) zur Förderung von Kreislaufwirtschaftsprojekten und Maßnahmen bietet erstmalig einen Überblick unterschiedlicher Förderinstrumente in Österreich, die auf folgende Aspekte abzielen:

  • Intensivierung der Produktnutzung („Lebensverlängerung“ von Produkten durch Reuse, Repair etc. bzw. neue Geschäftsmodelle)
  • Optimierter Ressourceneinsatz (intelligentes Produktdesign, alternative Ressourcen, biogene Rohstoffe, Abfall vermeiden etc.)
  • Schließen von Stoffkreisläufen (Recycling, Sekundärrohstoffe)

Von der globalen Vision zur Umsetzung im eigenen Viertel!
Im Rahmen von DIRECT HUBS wurden grätzlbezogene Umsetzungskonzepte für Kreislaufhubs in drei Roadmaps zusammengefasst. Drei Standorte in Wien wurden ausgewählt, um mögliche Umsetzungsszenarien vorzustellen: die Alte-Leute-Siedlung im Hugo-Breitner-Hof, der Zukunftshof in Rothneusiedl und eine ehemalige Schule am Kinkplatz.
Für die Roadmaps wurden die im Laufe des Projekts erarbeiteten Schritte zur Umsetzung von Kreislaufhubs erstmals angewendet und erprobt. Die entwickelte Methode zur Herangehensweise einer Kreislaufhub-Umsetzung baut auf folgenden Punkten auf:

  • Erkennen von Ressourcenflüssen
            Bioabfall
            Regenwasser und Abwasser
  • Aktivierung von Leerstand, Raumnutzung und Raumbedarf
            Nutzung suboptimal genutzter Infrastruktur wie Gebäude, Gebäudeteile und Freiflächen
            vorhandene Räumlichkeiten und Flächen effektiv nutzen und adaptieren
            Nutzung und Produktivität an Bedarf  und Möglichkeiten anpassen
            Synergien mit umliegender Infrastruktur anstreben
  • Bedürfnisse, Partizipation und Co-Creation
            Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung
            Einbindung der lokalen Bevölkerung in die Planung und Umsetzung
            Räume für Bildung, Transformation und Gemeinschaft schaffen
            lokale Lebensmittelversorgung in der Gemeinschaft
  • Finanzierung
            Förderungen ausfindig machen
            ggf. Geschäftsmodelle entwickeln
  • Rechtliche Rahmenbedingungen
            Nutzung von Biomüll, Regenwasser, Abwasser und anderen Abfallstoffen und
  • Sekundärressourcen
            Lebensmittelproduktion und -verschwendung
            Baurechtliche Fragen zu Sanierung und Instandhaltung
            Gabäudebegrünung und Photovoltaik
            evtl. Tierhaltungsgesetze

Im Rahmen der Vernetzungstreffen und Stakeholder-Interviews bzw. Fokusgruppen wurden Leerstände mit großem Potential als öko-soziale Transformationszentren für lokale Lebensmittelversorgung und Ressourcenkreisläufe hervorgehoben. In drei Wiener Grätzelbeispielen wurde kreislaufbasierte Visionen auf ihre Umsetzungsmöglichkeiten hin untersucht – die Ergebnisse (Roadmaps) sind als Vorlage für weitere Bezirke und Städte angedacht und als PDFs online verfügbar.

Fragen richten sie bitte an Pamela Bartar, bartar@zsi.at

Image: by alchemia nova

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Energy Transition 2050“ durchgeführt.

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Tags: circular economy, food production, Multi-level governance, participation

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