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Im Porträt: ZSI-Forscherin Tatjana Neuhuber

8. Sep. 2022

Dranbleiben an der (räumlichen) Chancengleichheit!

Tatjana Neuhuber arbeitet seit 2020 am ZSI und an der TU Wien. Sie hat einen BSc in Wirtschaftswissenschaften, einen BA in Soziologie und einen MSc in Internationaler Sozialpolitik. Am ZSI arbeitet sie in Projekten zur (räumlichen) Integration, in einem vom SNF finanzierten Projekt zur Untersuchung sozialer Innovationen in der akademischen Forschung, sowie an Evaluierungen und der Erstellung von Maßnahmenkonzepten.

Das noch vor dem Sommer durchgeführte Interview mit Tatjana holen wir hiermit nach:

Was interessiert Dich eigentlich an der Forschung?

Am meisten an der Forschung fasziniert mich, dass man nie auslernt. Bei jedem Projekt entdeckt man neue Facetten, lernt neue Methoden und interessante Theorien. In der Forschung wird es daher nur selten langweilig und die Möglichkeiten, sich selbst und die eigene Arbeit weiterzuentwickeln sind fast grenzenlos.

Welche Ausbildung hast Du und wie bist Du eigentlich zur Forschung gekommen? Straight forward oder über Umwege?

Für mich war schon während meines Bachelorstudiums in Volkswirtschaftslehre klar: die Forschung ist’s! Ich habe also noch einen zweiten Bachelor in Soziologie begonnen, um neue Perspektiven kennenzulernen. Danach war es mir wichtig, beide Studien in meinem Master zu kombinieren und habe mich daher für ein Studium in Internationaler Sozialpolitik entschieden. Zuletzt habe ich ein Doktorat in Raumplanung begonnen.

Womit beschäftigst Du Dich momentan?

Momentan nimmt meine Dissertation einen großen Teil meiner Arbeit ein. Ziel meiner Dissertation ist es, verschiedene Messmethoden und Theorien zu sozialräumlicher Ungleichheit zu vergleichen und zu verbinden. Zurzeit beschäftige ich mich vor allem mit Ungleichheit in und zwischen Gemeinden und welche Rolle soziale Infrastrukturen hierbei spielen.

Du arbeitest ja sowohl an der TU-Wien als auch am ZSI. Was gefällt Dir besonders an der TU und was am ZSI? Und wie bringst Du das unter einen Hut?

Am besten gefällt mir generell, dass sich die Arbeit an der TU und am ZSI sehr gut ergänzen. Während ich an der TU eher Grundlagenforschung mache, bin ich am ZSI aktiv in Projekte eingebunden, die oftmals praxis-orientierte Erkenntnisse zulassen. Ich finde diese Kombination total spannend. Allerdings ist es nicht immer einfach, beides unter einen Hut zu bekommen. Projekte haben eben ihren Zeitplan und oftmals müssen viele Dinge zur gleichen Zeit passieren.

Forscherin zu werden ist ja nicht einfach. Hast Du einen Tipp für junge Forscher:innen?

Dranbleiben! Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man als junge Forscherin oftmals nicht ernst genommen wird und man sich erst „beweisen“ muss. Die Wissenschaftscommunity ist super, aber es gibt sicher auch ein paar schwarze Schafe und Reviewer wollen einem nicht immer das Beste. Da hilft es nur, sich eine dicke Haut anzueignen. Aber es gibt auch sehr viele Leute, die dich unterstützen und von denen man sehr viel lernen kann. Hier am besten aktiv den Austausch suchen.

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