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"Lernen im Ausnahmezustand" - der Überblick

15. Jun. 2021

Die Erfahrungen von Schüler_innen, Eltern und Lehrer_innen im Lockdown 2020 im WWTF-Webinar

Ursula Holtgrewe hat die wesentlichen Ergebnisse der Studie "Lernen im Ausnahmezustand" aus 2020 im WWTF-Webinar am 15. Juni vorgestellt. Wie erwartet, verzeichneten Eltern und Kinder aus Familien mit einfacherem Bildungshintergrund, mehrsprachige Familien und jene von Alleinerziehenden mehr Belastungen, konnten das Homelearning weniger unterstützen und nahmen auch mehr Druck der Schule wahr als andere. Die Schulöffnungen verringerten diese Abstände wieder und halfen insbesondere den Benachteiligten. Auch ältere Schüler_innen sowie Mädchen und junge Frauen waren stärker belastet und überfordert, verbrachten mehr Zeit mit dem Homelearning, wurden aber von Eltern weniger unterstützt als Burschen. Müttern oblag ein Großteil der Unterstützung. Auch aus diesem Grund verzeichneten neben den Einfachqualifizierten auch die Akademiker_innen-Eltern mit langen Arbeitszeiten mehr Belastungen als andere. Als Mütter und als Töchter also machten viele Frauen und Mädchen die Erfahrung, dass  sie in der Pandemie überproportional mehr Einsatz leisten und mehr Belastungen bei weniger Unterstützung verzeichnen mussten als Burschen und Männer. Um diese machten sich  Eltern mehr Sorgen, intervenierten und unterstützten sie mehr. Dieser Befund reflektiert die Ergebnisse, die Katharina Mader im Hinblick auf häusliche Arbeitsteilungen im Webinar beschrieb.

Lehrer_innen waren in 2020 nicht besonders häufig auf den Einsatz digitaler Lehrmethoden vorbereitet. Wie ihre Schüler_innen sahen sie doch die Perspektiven für die Schule in der Zukunft eher in der Schule als sozialem Raum als in der Digitalisierung. Sowohl mehr Selbstständigkeit und Freiräuma als auch mehr Unterstützung wünschen sich beide Gruppen. Anzuschauen sind die Vorträge von Ursula Holtgrewe sowie von Katharina Mader (WU Wien) hier. Die Präsentation des LiA-Teams findet sich hier.

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