DER STANDARD: Auf der Suche nach der Spitzen-Uni
3. Mär 2015
Lesen Sie den ganzen Beitrag von Peter Illetschko in DER STANDARD
"Deutlich unterdotiert": Diese Anmerkung ist seit mehreren Jahren über die österreichische Grundlagenforschung und ihren größten Förderer, den Wissenschaftsfonds FWF, zu hören. Gebetsmühlenartig wird sie von Innovationsexperten und Wissenschaftern wiederholt und ist auch in den meisten zuletzt erschienenen Analysen des F&E-Systems in Österreich nachzulesen - so auch in der seit kurzem vorliegenden Studie "Stärkefelder im Innovationssystem: Wissenschaftliche Profilbildung und wirtschaftliche Synergien", die im Auftrag des Wissenschafts- und Wirtschaftsministeriums durchgeführt wurde.
Die Autoren vergleichen das derzeitige FWF-Budget, das auf 184 Millionen Euro festgezurrt ist, mit jenem vergleichbarer Fonds in der Schweiz, in den Niederlanden oder in Deutschland. Sie sehen aber noch eine weitere zentrale Schwäche Österreichs - zum Beispiel in der Universitätenlandschaft. "Hier fehle "derzeit eine international sichtbare, als solche wahrgenommene Spitzenuniversität, was sich nicht zuletzt auch in den sich verschlechternden Positionen österreichischer Universitäten in den üblichen Hochschulrankings niederschlägt."
Die Studie wurde von Experten des Austrian Institute of Technology (AIT) federführend verfasst. Beteiligt waren auch Joanneum Research, das Zentrum für Soziale Innovation (ZSI), das Institut für Höhere Studien (IHS) und das Österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo). Die Autoren empfehlen, wie nicht anders zu erwarten war, eine massive Erhöhung des FWF-Budgets und eine Initiative zur Förderung von Spitzenleistungen in Forschung und Lehre an Unis, zum Beispiel in Form eines zusätzlichen kompetitiven Programms - also eine Art Exzellenzstrategie. Darüber hinaus seien Maßnahmen wie die Implementierung einer Studienplatzbewirtschaftung und ein Ausbau der Kapazitäten im Fachhochschulsektor notwendig. (...)
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