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ÖGS-Kongress *Integrating Europe* erfolgreich durchgeführt

4. Mai 2005

Kurze Nachlese und vorläufiges Resumé:

Der Kongress wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie / ÖGS veranstaltet. Für finanzielle und organisatorische Unterstützung konnten folgende Institutionen gewonnen werden: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur / bm:bwk; Europäische Kommission / GD Forschung; Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz / BMSG; Stadt Wien / Büro des Bürgermeisters und WienKultur; ORF / Ö1 Wissenschaftsredaktion; Büro für Internationale Forschungs- und Technologiekooperation / BIT; Wissenschaftszentrum Wien / WZW; Österreichische Computer Gesellschaft / OCG; Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie / BMVIT; Bank Austria Creditanstalt; die Koordination von Vorbereitung und Logistik, sowie das Kongressbüro wurden vom Zentrum für Soziale Innovation / ZSI als Sekretariat der ÖGS getragen.

Auf der Webseite der ÖGS ist das gesamte Programm erfasst und dokumentiert – einschließlich bereits verfügbarer Abstracts, Präsentation und Fotos von verschiedenen Vorträgen und Aktivitäten. Diese Dokumentation wird laufend erweitert und online im Januar 2004 vervollständigt. Bis Ende Jänner erfolgt auch die Auswahl und Entscheidung über die Publikation der Proceedings in Buchform (plus CD-ROM und Internet).

INTEGRATING EUROPE
Potential and Performance of the Social Sciences in the Process of EU Enlargement
November 23 – 26, 2003, Vienna

Einige Highlights der Veranstaltung in Kurzfassung:

- 210 registrierte TeilnehmerInnen aus 25 verschiedenen Ländern machten den Kongress zu einer wirklich spannenden internationalen Veranstaltung – die Entscheidung für Englisch als Konferenzsprache wurde dadurch eindeutig bestätigt.
- Insbesondere waren alle Beitrittsländer der unmittelbar kommenden EU-Erweiterung (auch die weiteren Kandidatenländer Bulgarien, Rumänien und Türkei) sehr gut und aktiv (ca. 30 als SprecherInnen) vertreten.
- Die Stimmung war sehr positiv, großes wechselseitiges Interesse und inhaltlich relevante Beiträge sorgten für international und interdisziplinär erfolgreiches Networking.
- Unter den TeilnehmerInnen waren erfreulich und auffallend viele Studierende aus Österreich sowie junge Forscher und Forscherinnen aus den EU-Beitrittsländern (diesen wurde insbesondere durch die Unterstützung der Veranstaltung durch die EK die Teilnahme ermöglicht.
- Auch im Rahmen des österreichspezifischen Teils der Konferenz wurde in einem "Streitgespräch über Gegenwart und Zukunft der Soziologie in Österreich" jungen ForscherInnen eine Plattform zur Diskussion geboten, die sehr gut genutzt wurde. Interessante Facetten dieser Debatte betrafen nicht zuletzt Aspekte der Finanzierung und Organisation von Forschung in Universitäten und privaten Instituten.
- Die Eröffnung durch einen attraktiven - nicht fachspezifisch prominenten - Sprecher (Frederic Morton) hat sich bewährt: Die Gedanken zum Thema wurden literarisch angeregt, was allgemein große Zustimmung gefunden hat.
- Die Elemente der Veranstaltung, die über das normale bzw übliche Konferenzdesign hinaus gingen, können ebenfalls als gelungen betrachtet werden:
- Die Einleitung eines kontinuierlichen Prozesses internationaler Diskussion über die Positionierung der Sozialwissenschaften im Europäischen Forschungsraum durch Vorlage der "Wiener Erklärung". Diese Erklärung (s. Version in Deutsch im attachment) wurde in der Vorbereitung bereits online auf www.oegs.ac.at präsentiert (Englische Version 1), im Rahmen des Kongresses diskutiert und in einer eigenen Veranstaltung im RadioKulturhaus beim ORF vorgestellt. Die Diskussion darüber wird im Jahr 2004 in einem durch den Kongress geschaffenen Netzwerk, sowie online über die ÖGS-Webseite und unter Verwendung des neuen akademischen Portals www.educanext.org fortgesetzt.
- Die Durchführung von "Networking Meetings" zu verschiedenen Themen Diese Meetings ermöglichten eine direkte Kontaktaufnahme zwischen TeilnehmerInnen, die spezielles Interesse an ausgewählten Themen haben, die entweder Problemstellungen der Konferenz vertiefen oder komplementär darüber hinaus weisen (s. Programm).
- Die fünf "soziologischen Exkursionen" ermöglichten besonders interessante Begegnungen und Erfahrungen mit RepräsentantInnen soziologischer Forschungs- und Arbeitsfelder in der Praxis. Zugleich war dies eine Chance für ausländische Besucher und Besucherinnen, Wien und Umgebung aus anderer als entweder rein wissenschaftlicher oder rein touristischer Perspektive kennen zu lernen.
- Nicht zuletzt ist hervor zu heben, dass es durch den Kongress gelungen ist, die Medien für sozialwissenschaftliche Themen und Anliegen zu interessieren. Mehrfache Berichte in Wissenschaftssendungen und aktuellen Nachrichten des Rundfunks sowie in Printmedien begleiteten den Kongress. Darüber hinaus ist es gelungen, auch die Sensibilität für die Problematik der nationalen Zusatzfinanzierung bei EU-Projekten institutionell und öffentlich zu verstärken (Pressekonferenz, Berichterstattung).
- Insgesamt wurden die Kontakte zwischen allen Beteiligten verstärkt (Veranstalter, Kooperationspartner, Forscher und Forscherinnen), und die Sichtbarkeit von Forschung und anderen (Dienst-) Leistungen der Sozialwissenschaften gegenüber der Öffentlichkeit und wichtigen Institutionen (v.a. Europäische Kommission, Ministerien, Stadt Wien) deutlich erhöht. Damit und darüber hinaus wurden forschungspolitische Konzepte in Diskussion gebracht, die auf verschiedenen Ebenen weiter behandelt werden und zu einer Verbesserung von Infrastruktur und Arbeitsbedingungen der sozialwissenschaftlichen Forschung führen sollen.

Kontakt: hochgerner@zsi.at

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