Das EU-Projekt PHOTORAMA (PHOtovoltaic waste management – advanced Technologies for recOvery & recycling of secondary RAw MAterials from end-of-life modules), bei dem das ZSI für die sozialwissenschaftlichen Inhalte verantwortlich war, hat eine revolutionäre Technologie für das PV-Recycling entwickelt. Durch die Konzeption einer zugehörigen Pilotlinie für ein Kreislaufwirtschaftsmodell und den Aufbau eines Marktes für Sekundärrohstoffe wurde ein weiterer Baustein für eine nachhaltige Zukunft in Europa geschaffen.
Mit diesem Innovationsprojekt ebnet PHOTORAMA den Weg für das Recycling von Millionen von Tonnen alter Photovoltaik-Abfälle. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Nach ersten Schätzungen könnten durch das Recycling von rund 1.200 Tonnen PV-Paneelen über 3.800 Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Dies ist vergleichbar mit den Emissionen von fast tausend Autos, die ein Jahr lang gefahren werden. Da in Zukunft Millionen von Tonnen an PV-Abfällen erwartet werden, besteht ein großes Potenzial für die Trennung und Wiederverwendung von Materialien wie Glas, Aluminium, Kupfer, Silber, Indium und Silizium aus alten Solarzellen. Die dafür notwendigen Pilotanlagen werden bis Ende 2024 in einer realen industriellen Umgebung aufgebaut.
Neben Forschungseinrichtungen wie SINTEF und dem ZSI arbeiten mehrere Unternehmen an dem Projekt zur Entwicklung und Umsetzung der Technologie. Dazu gehören LuxChemtech GmbH, Maltha, Mondragon Assembly S.Coo.