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Eine neue Ära der sozialen Innovation

5. Dez 2017

SI-DRIVE-Ergebnisse wurden dem portugiesischem Staatspräsidenten und EU-Forschungskommissar vorgestellt.

Bei der Tagung „Opening up to an Era of Social Innovation“ zwischen 27. und 28. November 2017 in Lissabon ergab sich für VertreterInnen der SI-DRIVE-Projektkoordination die Möglichkeit, mit dem portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa und dem EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, Carlos Moedas, die Ergebnisse des ambitionierten Forschungsprojektes diskutieren. Hierzu zählen unter anderem die Sammlung und Analyse von über 1000 sozialen Innovationen weltweit und die darauf basierende Ableitung von konkreten Handlungsempfehlungen in Bezug auf eine künftige Innovationspolitik.

Die EU-Kommission läutete mit der von über 1.000 Teilnehmenden besuchten und hochrangig besetzten zentralen europäischen Konferenz „Opening Up to an Era of Social Innovation“ in der Gulbenkian-Stiftung in Lissabon eine neue Ära für soziale Innovationen ein. Im Rahmen der Ausstellung von zentralen Projekten durften Christoph Kaletka, Antonius Schröder und Marthe Zirngiebl (Vertretungen der an der TU-Dortmund angesiedelten SI-DRIVE-Koordination) den portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa und Carlos Moedas (EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation) am Ausstellungsstand des Projektes „Social Innovation: Driving Force of Social Change“ (SI-DRIVE) begrüßen. Neben Ausschnitten aus dem SI-DRIVE-Video fanden der geplante „Atlas of Social Innovation“ und die „Policy Declaration“ ein ausgesprochen hohes Interesse bei den BesucherInnen.

Auf der Tagung wurden die aktuelle Brisanz des Themas und vor allem die Bedeutung von sozialen Innovationen zur Bewältigung der zukünftigen tiefgreifenden Transformationen in Gesellschaft und Arbeitswelt hervorgehoben. Carlos Moedas betonte dabei den hohen Stellenwert von sozialen Innovationen im Einklang mit technologischen Entwicklungen. Marianne Thyssen (EU-Kommissarin für Beschäftigung, Soziales, Qualifikationen und Arbeitskräftemobilität) wies eindringlich auf die Bedeutung neuer Lösungen durch soziale Innovationen hin, um mit ihnen den sozialen Zusammenhalt und die Entwicklung der europäischen Wirtschaft und des Arbeitsmarktes zu unterstützen.

In der Podiumsdiskussion zur nächsten Generation sozialer Innovation („The Next Social Innovation Wave“) unterstrich Antonius Schröder die Kontextabhängigkeit und die politische Unterstützung sozialer Innovationen. Dazu ist auch ein neues Innovationsverständnis notwendig: Die Lösung gesellschaftlicher Probleme und Herausforderungen sollte im Vordergrund stehen. Denn technologische Entwicklungen allein werden diese nicht lösen, so sfs-Wissenschaftler Antonius Schröder. Peter Dröll (Direktor der Generaldirektion Forschung und Entwicklung der EU-Kommission) erhofft sich, dass soziale Innovationen in naher Zukunft zum „Mainstream“ werden und ihre Entwicklung und Nachhaltigkeit stärker und systematischer gefördert und unterstützt werden.

Christoph Kaletka (SI-DRIVE-Koordinator, TU Dortmund), Carlos Moedas (EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation), Marcelo Rebelo de Sousa (Staatspräsident Portugals) und Antonius Schröder (SI-DRIVE-Koordinator, TU Dortmund) diskutieren die Ergebnisse des Projekts SI-DRIVE (v.l.).

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